SPD-Merzenich gegen geplantes Containerterminal

 Resolution des SPD Ortsvereins Merzenich zum geplanten

Containerterminal „Am Vorbahnhof“

 

Die SPD Merzenich nimmt die Planung eines Containerterminals zwischen Arnoldsweiler und Merzenich mit Sorge zur Kenntnis und teilt die Befürchtungen vieler Einwohner aus Merzenich.

Nach vorausgegangen intensiven Diskussionen und Informationssammlungen innerhalb des Ortsvereins der SPD Merzenich können wir das Projekt genauer einschätzen und fassen die Fakten wie folgt zusammen:

  • Die Planung am Standort „Am Vorbahnhof“ nach „Im Großen Tal“ (Richtung Arnoldsweiler) und „Nörvenich“ (Binsfeld) gilt als dritter Anlauf ein Containerterminal in der Region Düren zu errichten.
  • Die Planer des Containerterminals sprechen von einem anvisierten Umschlag von 400.000 Containereinheiten (TEU) pro Jahr, mit der Folge eines immensen Verkehrsaufkommens mit Schwerlastern. Die vorliegenden Raumplanungen liegen laut Fraunhofer Studie und vorherigen Bekanntmachungen bei zwischen 100 und 120 Hektar, was der Größe von über 200 Fußballfeldern entspricht und somit größer ist, als die bisherigen Flächen des Industriegebietes „Im Großen Tal“.
  • Zum Betrieb eines hermetisch abgeriegelten, für Unbefugte gesperrten Terminals werden neben überdimensioniert großen Kranbrücken, riesige Gabelstapler, Schienen- und LKW-Rangierflächen und viele weitere Nebeneinrichtungen wie z.B. Tankstellen benötigt.
  • Ein Slogan der Befürworter des Terminals lautet: „Von der Straße auf die Schiene“. Fälschlicherweise wird man dahinter eine Entlastung des LKW-Verkehrs vermuten. Für Merzenich ist es aber umgekehrt. Hier heißt es „Von der Schiene auf die Straße“ und bedeutet, dass der An- und Abfahrverkehr vorwiegend über die A4, B56, L264 und A61 erfolgen wird und somit eine drastische Erhöhung des Verkehrsaufkommens zur Folge hat.
  • Es kommt weiterhin zu erheblichen Emissionsbelastungen für Arnoldsweiler und Merzenich durch Lärm, Schmutz, Abgase aber auch durch Licht. So sind zum Beispiel die Kranbrücken immens hoch und brauchen in der Dunkelheit Licht. Der nördliche Teil von Merzenich wird somit immer im Lichtschein liegen. Insbesondere sind die Bürgerinnen und Bürger, die in der „Ratherstraße“, in der „Nordstraße“, auf dem „Steinweg“ und „Auf der Heide“ wohnen, von diesen Belastungen betroffen.
  • Das Containerterminal wird an 7 Tagen und auch an 24 Stunden pro Tag mit der damit verbundenen Logistik betrieben.
  • Die Anzahl der in Aussicht gestellten direkten Arbeitsplätze wird vermutlich wesentlich geringer ausfallen als vielfach – im Übrigen mit unterschiedlichen Zahlen – dargestellt. Für den Betrieb eines Containerterminals unter Anwendung moderner Techniken können die eher wenigen zusätzliche Arbeitsplätze keinesfalls die negativen Aspekte, die schon dargelegt wurden, ausgleichen.
  • Die zu erwartende, generelle Einengung des Zentralortes Merzenich durch das geplante Containerterminal im Norden, den sich nähernden Tagebau im Nord-Osten und die geplante Verlegung der B56 im Westen lässt der Gemeinde kaum noch Entwicklungschancen für die Zukunft.

 

Daher fordert die SPD Merzenich:

  • Ein derartig industrielles Großprojekt, wie das Containerterminal „Am Vorbahnhof“, darf nicht an der Gemeindegrenze von Merzenich realisiert werden. 
  • Die Bürgerinnen und Bürger von Merzenich dürfen nach den Folgen des Tagebaus, der Verkehrszunahme aufgrund des neuen Autobahnanschlusses A4n, des möglichen Baus der B 56n, dem Bahnlärm der Route AC-Köln, dem Fluglärm aus Nörvenich und weiteren Faktoren nicht weiter belastet werden.
  • Die Politik, insbesondere der Landrat des Kreises Düren, muss endlich die berechtigten Proteste der Bürgerinnen und Bürger aus Merzenich und Arnoldsweiler ernst nehmen und wird aufgefordert, die Planungen für das Containerterminal sofort einzustellen.

 

Unser Gemeinde Merzenich und ihre Ortsteile müssen weiter lebenswert bleiben, dafür stehen wir!

Merzenich, SPD Mitgliederversammlung am 16. November 2012

 

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